Inner Wheel im Rotary-Magazin - Januar 2019

Freitag, 11. Januar 2019

Eine Innerwheelerin mit Leidenschaft: Raphaela Maibach

Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag mehr zu arbeiten (Konfuzius)

Um unseren Beruf zu lieben – wir wissen es alle – müssen wir ihn mit Hingabe, Energie und Feuer (Leidenschaft, Passion) ausüben. Dann lässt auch der Erfolg nicht lange auf sich warten: Grosses kann entstehen und nachhaltig wirken.

So sind wir denn stolz über die Inner Wheelerin Raphaela Maibach, welche 2011 den Margaret Golding Award erhielt. Gemeinsam mit ihrem Mann Rolf bewirkte sie in den Jahren 1996 bis heute am Albert Schweitzer Spital in Haiti Grosses. Nach ihrem ersten Aufenthalt 1996  wurde den beiden rasch klar, dass sie nicht nur mit Volontär-Einsätzen helfen wollten. Im Juli 1997 gründeten sie deshalb die Schweizer Partnerschaft HAS Haiti, zur ideellen, personellen und materiellen Unterstützung.

Raphaela brauchte sehr viel Leidenschaft, um nie den Mut zu verlieren, zuversichtlich zu bleiben und immer wieder neue Energie - auch in schwierigen Situationen – aufzubringen. Bestimmt trug auch die Liebe, die Partnerschaft viel dazu bei, nicht aufzugeben und einander gegenseitig zu motivieren. Mit viel Geduld und Leidenschaft führte Raphaela neue Laboranalysen ein. Die neu eingerichtete Mikrobiologie und die Ausbildung des Laborpersonals bieten vielen Patienten mit bedrohlichen Infektionskrankheiten eine rasche und wirksame Behandlung.

Auf unsere Frage, wie Raphaela ihre Leidenshaft zu helfen aufrecht erhält, erzählt sie von Cherline: diese lernte sie als 2-monatigen zum Tode geweihten Säugling kennen und dann zum zweiten Mal als 8-jähriges hübsches Mädchen in der ambulanten Sprechstunde – Raphaela hätte Cherline kaum wieder erkannt, wären da nicht ihre dunkelblau verfärbten «Füsse» gewesen, die ihr im Alter von 2 Monaten amputiert werden mussten. Ja, ein so positives, charmantes Lächeln wie dasjenige von Cherline erweckt die Leidenschaft zu helfen immer wieder von Neuem: Cherline konnten Prothesen angepasst und damit Mobilität und Schulbildung ermöglicht werden. Solche dankbare Patienten und die Arbeit und der Kontakt mit den Leuten am HAS geben Raphaela immer wieder den nötigen Antrieb, um weiter diesen Weg zu gehen. Kein Zweifel: Raphaela liebt ihren Beruf!

Text: Claudia Vonlanthen, Governor 2018/2019

 

www.hopitalalbertschweitzer.org